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Neurologisch bedingte Sprachstörung

 

 

Was ist eigentlich eine neurologisch
bedingte Sprachstörung

Eine neurologisch bedingte Sprachstörung ist eine Beeinträchtigung der Sprachfähigkeit, die durch Schäden oder Funktionsstörungen im Gehirn verursacht wird. Es gibt verschiedene Arten von neurologisch bedingten Sprachstörungen, die sich auf unterschiedliche Aspekte der Sprache auswirken können, wie z.B. Verständnis, Ausdruck, Aussprache oder Flüssigkeit des Sprechens. Solche Störungen können durch Trauma, Krankheit oder genetische Faktoren verursacht werden. Eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung durch einen Sprachtherapeuten und andere medizinische Fachkräfte können dazu beitragen, die Auswirkungen der Sprachstörung zu reduzieren und die Sprachfähigkeiten zu verbessern.

Was ist eine Aphasie?

Aphasien sind neurologisch bedingte Störungen der bereits entwickelten Sprache. Sie entstehen in der Folge von Schlaganfällen, Tumoren oder auch Schädel-Hirn-Verletzungen.
Da sich Aphasien in vielen verschiedenen Formen ausprägen, ist das Spektrum möglicher Symptome sehr breit gefasst. Es reicht von schweren Störungen des Sprachverständnisses und der Produktion von Lautsprache bis hin zu mittelgradigen oder auch leichteren Störungen bei der Wortfindung, beim lautlichen Aufbau von Wörtern oder auch beim Bilden von Sätzen. Auch das Lesen und das Schreiben sind zumeist betroffen. Eine Aphasie bedarf intensiver therapeutischer Bemühungen, die eine individuell-patientenbezogene, auf linguistischen Grundlagen beruhende Planung voraussetzen. Dem geht in der Regel eine komplexe, alle sprachlichen Leistungen untersuchende Diagnose voraus.

 

Female speech-language pathologist having lesson with little girl, teacher and pupil working on pronunciation, touching faces and grimacing, sitting at desk

was ist eine  dysarthrie?

Dysarthrien können die gleichen Ursachen haben wie Aphasien. Darüber hinaus entstehen sie mitunter auch bei Erkrankungen wie Parkinson oder Multipler Sklerose. Der betroffene Patient kann seine Artikulation nicht mehr präzise oder auch schnell genug koordinieren. Dies schließt durchaus auch seine Atmung und seine Stimme ein. Die dysarthrische Rede weist ebenfalls ein breites Symptomspektrum auf: Sie klingt mitunter verlangsamt, verwaschen, ungenau, kehlig, atemlos bis hin zur Unverständlichkeit. Dysarthrien sind reine Sprechstörungen. Daher ist die Schriftsprache des Patienten nicht betroffen. In der fachgerechten Therapie muss nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnose ein stark sprechorientiertes Training durchgeführt werden.

 

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Was ist eine Sprechapraxie?

Sprechapraxien sind Programmierstörungen des Artikulations- und Sprechvorgangs. Die Fehlerproduktion ist im Gegensatz zur Dysarthrie unsystematisch, d.h. manchmal kann der Betroffene einen bestimmten Laut oder eine Lautkombination produzieren, manchmal nicht. Die Sprache als komplexes und systematisches Wissen ist nicht betroffen. Vor allem nicht das Sprachverständnis und die schriftsprachlichen Leistungen wie Lesen und Schreiben. Auch hier müssen Sprechprozesse grundständig wieder trainiert und aufgebaut werden.

 

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