Sprechablaufstörungen
Was ist eigentlich Stottern?
Ähnlich wie bei Kindern wird auch bei stotternden Erwachsenen der Redefluss durch Wiederholungen, Blockaden und Dehnungen unterbrochen. Teilweise zeigt der Patient Mitbewegungen des Körpers oder Grimassieren und das sog. Vermeidungsverhalten, in dem er bestimmte sprachliche Anlässe oder gefürchtete Laute umgeht. Wir erarbeiten gemeinsam, dass der Patient sein Stottern genau untersucht und erkennt, sich dadurch desensibilisiert und vorwegnehmende Kommunikations-Ängste abbaut. Das Sprechen wird danach verändert erlernt und in Rollenspielen oder Trainings im Alltag gefestigt (In-vivo-Training), alles zusammen mit der Therapeutin, die den Patienten hierbei begleitet.
Was ist ein Poltern?
Das Poltern zeichnet sich durch einen hastig-übereilten Sprechablauf, auffällige Verschiebungen bei der Betonung und ein sehr schnelles Sprechtempo aus, so dass einzelne Silben und Wörter verschluckt werden und Sätze oft neu angesetzt werden. Es handelt sich beim Poltern um eine schon im Sprechplanungsstadium ansetzende Problematik. Die Kommunikation mit einem polternden Menschen führt sein Gegenüber oft zu Nachfragen, da der Informationstransfer nur bruchstückhaft stattfindet und die kommunikative Absicht des Sprechers nur schlecht verstanden wird.
In unseren Therapien wird ein Wahrnehmungstraining angeboten, mit dem der Patient in der Lage ist, sein Sprechverhalten selbst zu kontrollieren, zu schnelle Phasen zu identifizieren und so letztlich im Alltag langsamer zu sprechen.